In dieser Publikation wird auf der Basis einer empirischen Untersuchung herausgearbeitet, welche Relevanz die einzelnen Programmelemente und Programmeigenschaften für Radiohörer haben. Ferner wird untersucht, wie gut die Programmelemente und Programmeigenschaften von den Hörern bewertet werden, so dass Optimierungsansätze für Radiosender abgeleitet werden können.

Publikation und Download

Godbersen, H. (2019). Hörererwartungen, Programmqualität und Optimierungspotenzial von musikbasierten Formatradios – Eine empirische Analyse mit der Means-End Theory of Complex Cognitive Structures. transfer – Zeitschrift für Kommunikation und Markenmanagement, 65(3), 12-21.

Zusammenfassung

Der vorliegende Beitrag untersucht die Erwartungen von Radiohörern und deren Erfüllung durch musikbasierte Formatradios, um auf dieser Grundlage Optimierungsansätze zur Programmgestaltung abzuleiten. Zu diesem Zweck wird ein Radiobeurteilungsmodell entwickelt, das aus drei Ebenen besteht: (1) Gesamtprogramm, (2) Programmelemente und (3) Programmeigenschaften. Auf der inhaltlichen Grundlage dieses Modells wird eine empirische Analyse vorgenommen, die sich methodisch auf die Means-End Theory of Complex Cognitive Structures stützt. Die Auswertung zeigt, dass die Programmelemente Musik und Berichterstattung, gefolgt von Moderation, das größte Potenzial haben, Hörerpräferenzen zu generieren. Die Erwartungen der Hörer werden bei diesen Programmelementen zu etwa zwei Dritteln erfüllt. Comedy und Gewinnspiele sind für die Generierung von Hörerpräferenzen zwar von geringerer Bedeutung, jedoch erfüllen die Radiosender die Erwartungen ihrer Hörer bei diesen Programmelementen lediglich zu 42 bzw. 32 Prozent. Somit besteht bei Comedy und Gewinnspielen der größte Optimierungsbedarf, da diese in ihrer jetzigen Form Radiosendern eher schaden als nützen.

Abstract

This article examines the expectations of listeners and their fulfilment by music-based format radio stations. On this basis, options for improving radio programmes are deduced. To this end, a model for evaluating radio programmes is developed. The model consists of three levels: (1) overall programme, (2) programme items and (3) programme attributes. This model is the basis for an empirical analysis. The applied method is the Means-End Theory of Complex Cognitive Structures. The results show that the programme items music and reporting, followed by moderation, have the greatest potential to generate preferences of listeners. Radio programmes fulfil approximately two thirds of the expectations of their listeners towards these programme items. comedy and prize games are less relevant for generating listeners’ preferences; however, radio stations only fulfil 42 percent and 43 percent of their listeners’ preferences through these programme items. Therefore, Comedy and prize games have the greatest requirements for improvement, as these programme items, in their current format, are damaging the programme rather than positively contributing to it.

Weiterführende Informationen

Sollten Sie an ausführlichen Informationen über die eingesetzte Methodik interessiert sein, finden Sie diese im folgenden Beitrag: Means-End Theory of Complex Cognitive Structures.